Problem-Definition

Die Problemdefinition ist innerhalb des TRIZ Problem-Lösungs-Prozesses der erste und wichtigste Schritt in Richtung Problem-Lösung. I.d.R. wird für die Problem-Definition zuwenig Zeit aufgewendet, obwohl sie durchaus 70-80% der Zeit in Anspruch nehmen sollte.

1. Nutzen Analyse: Hier werden die Ziele und deren Messkriterien festgelegt. Was wollen wir erreichen und wie messen wir die Zielerreichung bzw. den Erfolg? Da die Zielsetzungen von unterschiedlichen Anspruchsgruppen divergieren können, empfiehlt es sich, die obigen Fragestellungen für die wichtigsten Stakeholder getrennt aufzunehmen (z.B. Auftraggeber, Kunde, bearbeitendes Team).

2. Problem-Fokusierung: Das zu Beginn definierte Problem, ist eingebettet in ein gesamtes Umfeld. In der Problem-Fokusierung werden die generelleren Problemstellungen (z.B. mit der Frage: warum soll dieses Problem gelöst werden) und die spezifischeren Problemstellungen (z.B. mit der Frage: was hindert uns beim lösen dieses Problems) aufgenommen. Diese "Einbettung" des Problems in einen Gesamt-Kontext erlaubt es, Klarheit und Sicherheit über die generellen Zielsetzungen zu bekommen.

3. Ressourcen-Analyse: Identifikation der vorhandenen Ressourcen (technische und allgemeine) in den 9 Feldern des 9-Window System-Operators.

4. Root-Cause und Widerspruchs-Analyse: Mittels der W-Fragestellungen (z.B. Warum? existiert das Problem), werden die ursächlichen Wirkungsprinzipien der Problemstellung analysiert. Die Root-Cause-Analysis (RCA) benötigt jedoch zur Bearbeitung Informationen und Daten, um die einzelnen Fragestellungen beantworten zu können. Gleichzeit mit der RCA werden die Widersprüche extrahiert.
Sequenz der Fragestellungen: Was soll verbessert werden? - Was wird schlechter? Wo sind die Grenzen? - Warum?